Über uns
Zwölf Bürger:innen aus Birkenwerder gründeten 1994 den Verein, um die schützenswerten Naturräume ihres Ortes zu erhalten und zu pflegen. Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf über 40 angewachsen.
Ziel des Briesetal-Vereins ist es, das „Fließgewässer Briese“ in seinem ursprünglichen Zustand von der Mündung bis zum Quellgebiet zu pflegen und zu entwickeln. Hier vorkommende Lebensgemeinschaften von Pflanzen- und Tierarten sollen nachhaltig gesichert werden.
Von Anfang an hat der Verein Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen im Briesetal übernommen, sich an Planungsprozessen beteiligt, Arbeitseinsätze und Wettbewerbe organisiert und durch Veranstaltungen und Informationsmaterial für die Anliegen des Umweltschutzes geworben. Die vielfältigen Aktivitäten des Vereins sind auf der Seite Projekte dokumentiert. Einige Mitglieder wirken außerdem in lokalpolitischen Gremien, um sich bei Entscheidungen zu Umweltfragen einzubringen.
Unsere Ziele
- Pflege und Erhalt der Wiesen und des Grünbestandes des Briesetales und der Havelwiesen vom Ortsteil Briese bis zur Mündung in die Havel
- Pflege, Erhalt und Renaturierung der Gewässer und der Feuchtbiotope
- Erfassung, Bewertung, Erhalt und Schutz von Flora und Fauna
- Förderung der Erlebbarkeit des Briesetals
- Förderung des Verständnisses für Vorgänge in der Natur bei Jung und Alt
- Einflussnahme auf die bauliche Entwicklung des Briesetals und der Havelwiesen
Vorstand
Satzungsgemäß wird der Vorstand des Vereins von der Mitgliederversammlung für die Dauer von 3 Jahren gewählt. Seit Juni 2022 gehören ihm folgende Mitglieder an:
- Torsten Werner (Vorsitzender)
- Kerstin Hoffmann (Stellvertretende Vorsitzende)
- Jürgen Lampe (Schatzmeister)
- Dana Thom (Kommunikation)
- Roselyne Dirk
- Alexandra Stolzenburg
Weiterführende Informationen
Geschichte des Vereins
Zwölf interessierte und engagierte Bürger aus Birkenwerder haben am 16.03.1994 den Verein zum Schutz des Briesetales und der Havelwiesen gegründet.
Die erste Aufgabe im Umweltschutz und zur Pflege der Natur war die jährliche Mahd der Orchideenwiesen am Rathaus, im Krugsteig und im OT Briese am Briesesee. Per Hand, mit Sense, Forke und Astschere wurde der unerwünschte Aufwuchs auf den Feuchtwiesen entfernt. Diese Aufgabe haben wir so lange erfüllt, bis durch die Gemeindeverwaltung eine regelmäßige Mahd organisiert wurde. Des Weiteren fanden Müllsammelaktionen entlang und in der Briese und in der ehemaligen Tongrube „Erdeberg“ mit Beteiligung vieler Bürger aus dem Ort statt.
Bedingt durch den Aus- und Umbau der B 96, sollte das alte Wehr im Bereich der Briesebrücke erneuert werden. Dieses stellte aber in der Form eines kleinen Wasserfalles ein unüberbrückbares Hindernis für stromaufwärts wandernde Fische dar. Hier wurde durch das besondere Engagement unseres Mitgliedes Uwe Morgenroth Abhilfe geschaffen, in dem er den Bau einer sog. Fischtreppe plante, initiierte und zum großen Teil finanzierte.
Nach einer Neuregelung im Brandenburger Naturschutzgesetz bestand die Möglichkeit, durch einen „Selbständigen Grünordnungsplan“ das ortsinnere Briesetal vor Zersiedelung und Zerstörung zu schützen. Dieses Verfahren, von einem Landschaftsplaner im Auftrag der Gemeinde erarbeitet, brachte den ersten selbständigen Grünordnungsplan des Landes Brandenburg mit unserer Hilfe zu Stande.
Faltblätter über den Verein, ein Jahreskalender mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen des Briesetales und eine Broschüre über das Briesetal mit textlichen Aussagen zu den Zielen des Vereines wurden von den Mitgliedern erarbeitet und durch Spenden finanziert. Außerdem wurden von diesen Spenden Parkbänke gekauft, die entlang der ortsinneren Wanderwege aufgestellt und dann der Gemeinde übergeben wurden.
Auf den jährlich stattfindendem Birkenfest haben wir unsere Projekte vorgestellt, über unsere Vereinsarbeit gesprochen und um auch die Jugend für ihre unmittelbare Umwelt zu interessieren und zu sensibilisieren ein Rate-Quiz mit Preisen organisiert.
In der Grundschule wurde im Mittagsband der Bau von Nistkästen angeleitet, kleine Vorträge über das Briesetal gehalten und auch über allgemeine Umweltfragen mit den Schülern diskutiert.
Wir haben an Protestaktionen gegen Waldabholzung und die Fällung prägender Einzelbäume teilgenommen, unsere Bedenken und Anregungen zu intensiven Baumaßnahmen, mit stark negativen Auswirkungen auf die unmittelbare Natur in unserer Gemeinde, sowie bei dem geplanten Ausbau der Autobahn A10 geäußert.
Unser Kandidat für die Kommunalwahl, der unsere Vorstellungen vom Schutz der Natur, dem speziellen Erhalt des Briesetales und der Pflege und dem Erhalt der Bäume im Ort den Bürgern von Birkenwerder nahegebracht hat, ist in die Gemeindevertretung gewählt worden. Hierdurch hoffen wir auf die Übernahme und Unterstützung unserer Vorschläge durch die Gemeindevertretung.
Ein Wettbewerb mit Umweltthemen aus unserem Ort wird seit 2006 einmal jährlich für Kinder und Jugendliche ausgelobt. Es haben sich zahlreiche Kindergartengruppen, Schulklassen und Einzelpersonen beteiligt, die alle in einer kleinen Feierstunde für ihre eingereichten Arbeiten einen Geld- oder Sachpreis erhielten.
Wanderungen durchs Briesetal wurden veranstaltet, Vogelstimmenwanderung, Schmetterlingswanderung und Libellenwanderung durchgeführt, Vorträge über einheimische Vögel, Schmetterlinge, Libellen und einheimische Fische gehalten. Zu allen Veranstaltungen wurde in der Presse eingeladen.
Für die sich in den letzten Jahren im Briesetal ansiedelnden Bibern wurde ebenfalls eine Veranstaltung organisiert, sie sollte um Verständnis werben und eine weitere Zerstörung der Biberbauten unterbinden. Dazu wurden auch Artikel von uns in der Presse veröffentlicht.
Um von den Erfahrungen anderer Umweltgruppen zu profitieren, haben wir Kontakte zur AGENDA 2010 in Oranienburg und zum Arbeitskreis „Baumschutz kommunal“ vom Mühlenbecker Land aufgebaut und wir korrespondieren mit den Umweltschutzassistenten, die eine Ausbildung im Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum absolvieren.
Die Waldschule im OT Briese wird unterstützt, wir sponsern kleine Projekte und helfen bei Veranstaltungen.
Ein ganz wichtiges Projekt betreuen wir seit nunmehr 6 Jahren, mit besonders erfreulichen Ergebnissen für den Verein. Das Papenluch, damals schon stark verbuscht und zugewachsen, im Wald zum OT Briese gelegen, wird durch jährlichen Arbeitseinsatz von unerwünschtem Aufwuchs befreit und so weit angestaut, dass sich die zu einem Niedermoor gehörenden, seltenen Moor- und Wiesenarten bei einem stabilen Wasserspiegel wieder ausbreiten können.
Derzeit möchten wir die Gemeinde für den Schutz besonderer Bäume im Ort gewinnen.
Es gibt viele Möglichkeiten den teilweise alten Baumbestand durch entsprechende Schutz- und Pflegemaßnahmen weiterhin in einem guten, der Verkehrssicherheit entsprechenden Zustand zu erhalten. Und vor allem muss auch durch intensive Nachpflanzungen für ein zahlreiches Grün in Birkenwerder gesorgt werden.
Text: Ute Lüty
Linkliste zu lokalen und umweltspezifischen Themen
Waldschule Briesetal e.V. | https://www.waldschule-briesetal.de
Gemeinde Birkenwerder | https://www.birkenwerder.de
Naturwacht Brandenburg | https://www.naturschutzfonds.de
Landschaftsförderverein Oberes Rhinluch e.V. | https://oberes-rhinluch.de
Naturschutzbund Deutschland | https://www.nabu.de
Naturschutzturm Hohen Neuendorf | https://www.sdw-naturschutzturm.de